Warum Digg stinkt

| 4 Comments
Russell Shaw mag Digg nicht. Seinen ersten Grund, dass die Links auf Webseiten und nicht auf Multimedia-Inhalte gehen, kann ich nicht im Geringsten verstehen. Die Tatsache, dass viele Leute und Firmen digg benutzen, um auf ihre Inhalte und Dienstleistungen hinzuweisen, ist sein zweites Argument und auch nicht wirklich neu. Aber sein dritter Punkt spricht mir genau aus der Seele:
Third, what does the public know anyway? I mean, this is a public that generates giant box office receipts for trashy movies, high ratings to dopey tv shows and huge sales for thuggish rappers and formulaic, hat-wearing country singers.
An die dem Web 2.0 so oft zugesprochene "kollektive Intelligenz" kann ich einfach nicht glauben. Ich bin der festen Überzeugung, dass eine Gruppe von Leuten in fast allen Fällen dümmer ist als die Summe ihrer Mitglieder.

4 Comments

ich empfehle das Buch "Die Weisheit der Vielen" von "James Surowiecki"...

Warum zum Geier machst Du denn ein Blog über Web 2.0, wenn Du so über die kollektive Intelligenz denkst??! Die ist ja quasi das Grundelement von Web 2.0. Dieses Buch solltest Du wirklich mal lesen!

Das Grundelement des Web 2.0 mag in diesem Fall das "kolletive" sein, ich bezweifle aber schwer, dass das in mehr als nur ein paar Ausnahmen wirklich zu etwas führt, was man "Intelligenz" nennen kann. Ich in meiner Rolle als jemand, der vielleicht nicht mit der größten Intelligenz gesegnet ist, diese aber meist recht gut erkennen kann, sehe einfach eher in Projekten, die zentral von einer Person oder ein paar wenigen Leuten durchgeführt werden, das Potential, etwas wirklich intelligentes zu schaffen als in einem Mob. Bei Gelegenheit werde ich meine Überlegungen zu dem Thema mal etwas genauer formulieren, heute abend bin ich aber zu müde dazu. ;)

Warum digg funktioniert ist doch eher ein statistischer Grund als die Begründung der kollektiven Intelligenz. In der KI bestehen da natürlich starke Zusammenhänge, aber bei digg geht es eher um eine gemeinschaftliche Filterfunktion, die dafür sorgt, dass schwarze Schafe oder uninteressante Selbstwerbebeiträge nur ein paar Minuten lang eine ansehnliche Präsenz auf der Seite bekommen. Da digg selbst keinen Inhalt anbietet sondern nur Verweise, hat es natürlich auch nicht den Anspruch mit auf bestimmte Themen spezialisierte Medien zu konkurierren. Dort zählt wieder die Intelligenz des Einzelnen.

Leave a comment

About this Entry

This page contains a single entry by Dominik Schwind published on April 21, 2006 4:52 PM.

Da bin ich und das sind meine Feeds was the previous entry in this blog.

Laberbrett is the next entry in this blog.

Find recent content on the main index or look in the archives to find all content.