September 2007 Archives

OAuth

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In das gleiche Horn wie Yahoos BBAuth, Googles Account Authentication und Microsofts Live ID Web Authentication bläst jetzt OAuth, eine Initiative, die ein einheitliches Protokoll für eine tokenbasierte Authentifizierung erschaffen möchte.
An open protocol to allow secure API authentication in a simple and standard method from desktop and web applications.
Dabei geht es letztlich weniger um das Thema Single SignOn, das ja als Hauptidee hinter OpenID steht, sondern mehr darum, ein allgemein gültiges Protokoll zum Datenzugriff zu schaffen, das es Fremdanwendungen erlaubt, auf bereits bestehende Funktionalitäten und Daten zuzugreifen. Dabei wird laut eigener Angaben in erster Linie auf die Best Practices der schon vorhandenen Dienste zurückgegriffen und versucht, aus den Erfahrungen mit diesen Diensten ein Protokoll zu schaffen, das die Funktion der Authentifizierung einfach und standardisiert ermöglicht. Leider ist auf der Webseite relativ schwer erkenntlich, wer hinter OAuth steht - als Footer ist nur zu finden:
OAuth is an open source project being developed by small group of dedicated individuals.
Kthxbye wäre da ja im Normalfall die normale Reaktion, über das Weblog kommt man allerdings auf das Blog von Eran Hammer-Lahav, der auch ein bißchen zur Geschichte von OAuth zu berichten hat. So stehen wohl Digg, Jaiku, Ma.gnolia, Plaxo, Pownce, und Twitter hinter der Initiative ((Skurillerweise geht man davon aus, daß auch Flickr/Yahoo und Google OAuth verwenden werden. Entweder sind die wirklich so gut vernetzt oder haben ein wirklich starkes Selbstbewußtsein.)), was ja doch darauf schließen läßt, daß OAuth keine komplette Totgeburt sein könnte. Ich habe mich jetzt mal für die Google Group beworben, denn das Thema war für mich schon immer interessant - sowohl aus der Anbieter- als auch aus der Verbrauchersicht. [via live.hackr]

Dampfmaschine Social Network

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Präludium

Wie sagte doch schon Lehrer Bommel in der Feuerzangenbowle?
Wat is en Dampfmaschin´? Da stelle mer uns janz dumm, und da sage mer so: En Dampfmaschin, dat is ene jroße schwarze Raum. Der hat hinten un vorn e Loch. Dat eine Loch, dat is de Feuerung. Und dat andere Loch, dat krieje mer später.
Für Dampfmaschinen sind im Moment andere zuständig, ich möchte mir eher Gedanken zu den Begriffen Social Network, Social Network Services und Social Graph machen.

Die Begrifflichkeiten des Social Web

Social Network - so gerne der Begriff auch für Webseiten wie Xing, Facebook oder StudiVZ benutzt wird, das eigentliche soziale Netzwerk besteht aus den Beziehungen von echten Menschen ((Sicher auch von falschen oder gar virtuellen Menschen. Siehe dazu auch William Gibsons Idoru.)) untereinander. Soziale Netze dieser Art gab es schon lange bevor irgendjemand auf die Idee kam, diese durch Computersysteme abzubilden und sie werden - hoffentlich - auch dann noch weiterbestehen, wenn mangels Energie oder Lust keine Computer in der uns heute bekannten Form mehr genutzt werden. Webseiten, auf denen man faktisch vorhandene oder auch manchmal nur erhoffte und erwünschte soziale Netzwerke abbildet, genau das sind dann Social Network Services. Und für die Abbildung dieser Netzwerke in diesen Services wurde vor nicht allzu langer Zeit von Brad Fitzpatrick ((Brad Fitzpatrick ist den Emos unter uns als Erfinder von Livejournal bekannt und arbeitet jetzt bei Google.)) der Begriff des Social Graphs geprägt. Obwohl dieser Begriff von Internetgrößen wie Dave Winer gerne wieder in die Untiefen der Geschichte geschickt werden würde, hat er durchaus seine Daseinsberechtigung. Denn obwohl er übertrieben technisch und mathematisch klingen mag, ist der Social Graph nämlich eben nicht das selbe wie ein Social Network, sondern die Abbildung eben dessen.
Soziale Netze sind hochdynamische Systeme, deren ständiger Wandel durch klassische Social Network Services nicht hinreichend abgebildet werden kann.
Social Network Services, die meistens nach dem Friendster/Six Degrees-Modell funktionieren, haben nur eine begrenzte Kapazität, die Beziehungen zwischen Menschen abzubilden. Xing versucht, dies dadurch abzufedern, daß man seine Kontakte taggen kann, bei Flickr ist die Einteilung in Kontakte, Freunde und Familie möglich. Beides sind Ansätze, komplizierte Beziehungsverhältnisse simplifiziert abzubilden und beide Ansätze sind sicher noch nicht das Ei des Kolumbus. Welche Möglichkeiten es gibt - wenn überhaupt - dieses Problem zu beheben, werden die Erschaffer dieser Services uns hoffentlich in nächster Zeit zeigen.

Back once again

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Als ich Anfang des Jahres aufgehört hatte, hier zu bloggen, hatte das in erster Linie den Grund, daß ich nichts Spannendes Neues mehr im Web 2.0 entdecken konnte. Irgendwie waren mir der hundertste deutsche Klon und die tausendste Meldung des StudiVZ-Dramas einfach zu langweilig, um mir auch nur ernsthaft Gedanken darüber zu machen. Erst mit der Öffnung ((Ob das jetzt eine Öffnung oder eine als Öffnung getarnte Assimilierung war, bleibt abzuwarten und in einem späteren Blogeintrag zu überlegen.)) von Facebook kam wieder etwas Bewegung in das Social Web. Eine Bewegung, die durch die Gerüchte, die es aktuell um Google gibt, weiter vorangetrieben werden wird. Jedenfalls wird für mich das Web 2.0 und ganz besonders das Social Networking und der Social Graph ((Social Graph - ein irgendwie unschöner Name für ein hochspannendes Konzept.)) wieder spannend und ich werde versuchen, diese Spannung zu dokumentieren und zu kommentieren. Mal schauen, wie lange es diesmal hält.

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