October 2005 Archives
Yaheerati stellt eine Greasemonkey extension for web services via maps api her (in beta) und ist im Moment dabei, mit Venture Capital Sushi-Parties zu feiern und ist außerdem komplett fiktiv. Aber vielleicht möchte ja noch jemand anderes eine neue Web 2.0-Firma gründen? Ideen gibt es bei Web Two Point Oh!. [via Nico Lumma]

Das PC Magazine vergleicht die fünf Social Bookmarking-Dienste Clipmarks, jeteye, del.icio.us, Yahoo MyWeb 2.0 und Shadows. Lesenswert vor allem dann, wenn man sich noch auf keinen Dienst festgelegt hat oder auch mal sehen möchte, wie diese Dienste auf Anfänger wirken. [via lifehacker]

90% aller Web 2.0-Dienste sind im Beta-Stadium. Und jetzt gibt es auch schon das Museum für moderne Betas. Sehr interessante Seite, da werde ich mich bei Gelegenheit mal durchwühlen und schauen, was es noch so für schöne Dinge zu finden gibt. [via the egoist]
Der Kollege Gell, der gerade eben hier kommentierte, hat openBM ausgegraben, einen Social Bookmarking Dienst von Peter Schink, der uns ja sonst mit Blog Age erfreut. Sieht so aus, als ob es schon etwas älter wäre, aber durchaus nicht schlecht.
Erst kürzlich hatte ich es hier von Third Voice, der quasi ersten "Web 2.0"-Idee aus dem Jahre 1999 und schon muss ich feststellen, dass es die Idee in's nächste Jahrtausend geschafft hat und tatsächlich wieder jemand versucht, dieses Konzept umzusetzen. Diesmal heißt es Stickis, benutzt viele hübsche Buzzwords auf der Webseite und hofft vermutlich auch, von Yahoo aufgekauft zu werden. [via TechCrunch]
Sehr viele Menschen, die sich über Web 2.0 Gedanken machen, sehen auch die Paralellen zum Web 1.0 und der dot-com-Blase. Und auf Bubble 2.0 wurde eine kleine Mindmap zum Thema gebastelt, die sich an der Web 2.0 Mindmap von Tim O'Reilly orientiert.
[via Nico Lumma]

Jeff Nolan, der Herr mit dem tollen Weblog-Template, spricht aus, was viele andere nur denken:
Was ist Web 2.0 und wo kann ich es kaufen? [..] Ist Web 2.0 eine Ideologie? Ist Web 2.0 eine Technik? [..] Ich denke, es ist all das und die Tatsache, dass es nicht genau definiert ist, macht es auf jeden Fall ansprechend.Wie langweilig wäre es nur, wenn jeder wüßte, was mit Web 2.0 gemeint ist...
Gerade hatte ich es noch geschrieben, schon flattert mir die Einladung zur Beta in's Haus. Und tatsächlich ist das ganze noch eine sehr frühe Beta, die Features sind zwar alle ganz nett, aber bei der Synchronisierung mit del.icio.us gibt es ständig Abbrüche und auch sonst hat das System noch so seine kleinen Macken. Im Großen und Ganzen ist Flock nach meinen ersten Eindrücken ein etwas getunter Firefox, wobei die ganzen Extras als Firefox-Extensions wirklich etwas sehr feines wären.
Immerhin kann der Blog-Client wirklich sehr schön mit Flickr umgehen und ist auch sonst recht einfach zu bedienen.

Richard MacManus fragt sich in seinem Artikel Where are the disruptive start-ups in Web 2.0?, ob es auch Start-Ups gibt, die dem Web 2.0 folgen, aber mal etwas wirklich revolutionär Neues machen. Tatsächlich scheint man generell darauf aus zu sein, kleine Dinge zu verbessern, zu ver-web-2.0-en und sich dann von einem großen Konzern aufkaufen zu lassen. Aber vermutlich hat Mike von TechDirt recht, wenn er sagt, dass viele Programmierer Web 2.0-Applikationen bauen, um von den "Großen" gesehen zu werden und dort an gute Jobs zu kommen.
Wie schnell das Internet doch ist: nach nichtmal drei Wochen sind einige Weblogposts und Definitionen bereits in die Kategorie "Klassiker" gehoben worden. Dazu gehört vor allem die Web 2.0-Definition von Tim O'Reilly:
Web 2.0 ist das Netzwerk als Plattform, die alle angeschlossenen Geräte mit einbezieht. Web 2.0 Applikationen sind die, die am meisten aus den wesentlichen Merkmalen dieser Plattform machen: Software wird als andauernd aktualisierter Service ausgeliefert, der immer besser wird, je mehr Leute ihn benutzen. Dabei werden Daten und Benutzer aus verschiedenen Quellen eingebunden und neu vermischt und die eigenen Daten in einer Form zur Verfügung gestellt, die es anderen Diensten erlauben, sie neu zu benutzen. Dadurch werden Netzwerkeffekte durch eine "Architektur der Mitarbeit" in's Leben gerufen und reichhaltige Benutzererlebnisse geboten, die über die Seitenmetapher des Web 1.0 hinausgehen.
Nicht nur bei der Blogsuche tut sich einiges, auch bei der "normalen" Suche im Netz gibt es immer wieder neue Ideen. Eine davon ist PreviewSeek, eine Engine, die ihre Ergebnisse clustered, mit kleinen Bildern versieht und die Möglichkeit bietet, die Suchergebnisse zu verfeinern. [via Nico Lumma]
Kevin Lynch, ein Entwickler bei Macromedia hat in seinem Weblog beschrieben, wie sie derzeit daran arbeiten, die nächste Generation von Flash zu einem Werkzeug für die Erstellung von Web 2.0-Applikationen zu machen. Sehr interessant sind dabei die Punkte, die er dafür für wichtig erachtet:
- Sofortige Auslieferung - Programme sollten schnell und sicher aus dem Netz heraus installierbar sein, was ja die Grundidee und das Versprechen der Java Applets vor vielen Jahre war.
- Unregelmäßig verbunden - Die neue Generation der Applikationen soll auch dann noch funktionieren, wenn mal kein Internet zur Hand ist.
- Zusammenarbeitende Applikationen - Wieso sollte es nicht auch auf dem Desktop möglich sein, Daten und Funktionalitäten aus verschiedenen Programmen zu vermischen und neu zu verknüpfen? Wenn zum Beispiel mein ERP-System Photoshopfunktionalitäten braucht, dann sollte das doch ohne großen Aufwand machbar sein.
- Offene Datenformate - Weg von den proprietären Datenformaten, hin zu offenen Standards. Ein Textdokument oder eine Tabelle sollte nicht an ein Produkt gebunden sein.
- Kontext - Intelligente Software, die versteht, wozu sie gerade benutzt wird und wozu nicht.
- Zusammenarbeit - Die Software sollte in der Lage sein, es den Benutzern zu ermöglichen, einfach mit anderen Menschen zusammenzuarbeiten, Daten auszutauschen etc.
Heute morgen habe ich es noch in einen Kommentar geschrieben, heute abend sehe ich es schwarz auf weiß in diversen Weblogs: (z.B bei Robert Basic, dem RSS Blogger und ursprünglich bei Scott Gatz, der einen tollen Weblog-Slogan hat) RSS als Technologie kennen relativ wenige der Nutzer des Internets, genutzt wird es in Form diverser personalisierter Newsseiten aber doch recht fleissig. Tatsächlich sind es 27%, die zwar RSS in irgendeiner Form benutzen, aber keine Ahnung haben, was dahinter steckt.
Was zeigt dies also? RSS, beziehungsweise die diversen anderen Feed-Formate, sind noch sehr am Anfang einer Geschichte, die sich sicher noch entwickeln wird. Bisher ist es immer noch zu schwer, Feeds zu abonnieren und prinzipiell scheint es auch vielen Menschen gar nicht bewußt zu sein, dass dies überhaupt möglich ist.
Und es zeigt auch: um noch andere Benutzer als "nur" die technisch Interessierten anzulocken, muss so etwas wie RSS so einfach und transparent wie möglich sein. Die Möglichkeit, Buttons einzubauen, die die Seite direkt in ein Portal einbinden, ist dabei erst der erste Schritt, die Live-Bookmarks vom Firefox und die RSS-Techniken von Opera und IE7 werden der nächste Schritt sein.
Der absolute Liebling der Tech-A-List-Blogger ist im Moment MemeOrandum, ein Dienst, der für die Bereiche Politik und Technik das macht, was die deutsche Blogosphäre bereits seit längerem auf Blogstats in etwas kleiner kennt: die 'wichtigsten' oder zumindest meistdiskutierten Themen und Links werden aufgelistet und man kann sehen, wer meint, dazu noch etwas sagen zu müssen. Nett.
Nick Bradbury, der gute Mensch, der uns mit TopStyle und dem FeedDemon beglückt, hat eine ganz gute Definition vom Web 2.0 in die Welt gesetzt, die er als Web 2.01 betitelt.
- Es geht darum, etwas nützliches anzubieten, nicht etwas, was gerade trendy ist.
- Es ist ein Fehler, Desktop-Applikationen zu unterschätzen.
- Firmen müssen aufhören, "meins" zu sagen, wenn ihnen die Dinge nicht gehören.

Shadows is a free, social bookmarking community created by you and other Shadows users. With Shadows, you can create your own collection of web pages, complete with tags (keywords for easy searching), comments (to remember why you saved it and to share with others) and ratings (to really show others how you feel about page)Die Leute hinter Pluck haben sich eine schöne Sache ausgedacht: Sie vermischen die Features von del.icio.us und Yahoo! My Web 2.0 und geben dem ganzen noch eine Prise ThirdVoice. ThirdVoice? Wage erinnert man sich noch an die Software, die 1999 schon das vorausgeahnt hatte, was die Grundlage des Web 2.0 ausmacht: Interaktionen im Netz über die reine Sender-Empfängerkommunikation. Mit ThirdVoice konnt man damals kleine "Notizzettel" an eine Seite heften, in die man schreiben konnte, was man wollte. Das hat dereinst zu großem Geschrei geführt, allerdings endete das Kapitel ThirdVoice wie bei so vielen anderen auch sehr schnell an dem Punkt, als kein Geld mehr da war. Inzwischen wird ja wie wild getaggt, verlinkt, annotiert, kommentiert, getrackbackt und vielleicht haben die drei Jungs, die damals ThirdVoice in's Leben gerufen haben, ja in der gerade neu entstehenden Blase mehr Glück... [via GadgetMania]

Eine Seite, die ich sehr regelmäßig lese, um über das Geschehen im Web 2.0 auf dem Laufenden zu bleiben, ist die Seite des Weblog-Netzwerkes Web 2.0 Workgroup.
Wenn es ein Schlagwort (oder, besser, ein Tag) gibt, um das man heutzutage nicht mehr herumkommt, dann ist es Web 2.0. Auf Connected Web versuche ich nun, diesem etwas nebulösen Begriff etwas mehr Substanz zu geben, denn genau wie bei Weblogs ist es so: hat man erstmal verstanden, worum es geht, ist es sofort klar, aber wirklich erklären oder definieren kann es keiner.
Ich bin mir der Tatsache wohlbewußt, dass ich nicht der Erste bin, der sich an diesem Thema versucht, da haben sich schon deutlich größere Geister gegenseitig Ideen zugeschoben. Aber ich bin interessiert und vielleicht gibt es ja den einen oder anderen, der mich bei meiner Entdeckungsreise begleitet.