November 2005 Archives

End of 2006

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Den Wert eines guten Trolls erkennt man ja darin, dass er wertvolle Diskussionen oder Erkenntnisgewinne bei anderen freisetzt, wovon die deutsche Blogosphäre ja ein Lied singen kann. Wie gut die meistens sehr primitiven Web 2.0-Trolle von Go Flock Yourself sind, sei mal dahingestellt, aber jetzt haben sie einen Web 2.0 Death Pool aufgestellt, in dem sie ihre Leser fragen, wann die Web 2.0-Blase platzen wird und durch was es ausgelöst wird. Der Kommentar von Tom entspricht am ehesten dem, was ich denke, was passieren wird - irgendwann wird die Luft raus sein und die Blase wird langsam in sich zusammenfallen und die Dienste, die etwas sinnvolles und nützliches anbieten und einen Weg gefunden haben, das auch zu finanzieren, werden weiterhin da sein, während viele kleine und große "Me Too"-Produkte verschwinden werden. Und warum denke ich nun, dass das schon in etwa einem Jahr sein wird? Ganz einfach, weil bis dahin eigentlich alle zu einem ähnlichen Schluß wie moe gekommen sein werden:
"Web 2.0" ist [..] sowas von Frühsommer 2005

ScoopGO! ist ein ganz schöner Schrott

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Ich bin ja eigentlich prinzipiell ein positiver Mensch, aber es fällt mir schwer, etwas Positives an ScoopGO! zu entdecken. Die Prämisse, sich eine eigene News-Seite aus RSS-Feeds zusammenzustellen, fand' ich ja schon sehr gut - allerdings hatte ich mir da ein persönliches memeorandum oder ein Google News für beliebige RSS-Quellen vorgestellt. Stattdessen gibt es einen ziemlich traurigen und schwer eingeschränkten RSS-Reader mit Suchfunktion. Ich bin beeindruckt. Wobei ich nach wie vor der Meinung bin, würde Google den Algorithmus der News-Seite mit den erspiderten Feeds aus der Blogsuche oder dem Reader verbinden, würde das den Markt der Aggregatoren und Weblog-Portale ziemlich erschüttern. Und abropos memeorandum: Beim Kollegen Scoble steht, dass da ein ehemaliger Compiler-Programmierer ein Jahr lang daran gearbeitet hat. Wow.

10 Regeln für ein Web-Startup

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Es gibt viele Listen mit Regeln für neue, kleine Web-Unternehmen. Etwas ähnliches hatten auch wir hier schon. Jetzt hat sich Evan Williams dran gemacht, eine solche Liste zu erstellen, die, kurzgefasst, folgendes sagt:

  1. Sei schmal - konzentriere Dich auf ein Problem.
  2. Sei anders.
  3. Sei locker - gehe davon aus, dass es Deine Kunden Deinen Service nebenher benutzen wollen.
  4. Sei wählerisch - bei Features, Mitarbeitern, Investoren und Partnern.
  5. Stelle Deine Benutzer in den Mittelpunkt.
  6. Sei egozentrisch - baue ein Produkt, dass Du benutzt, stelle Mitarbeiter ein, die es benutzen.
  7. Sei gierig.
  8. Sei klein.
  9. Sei agil.
  10. Sei balanciert - Schlaf ist wichtig, Abstand auch.

Und als Bonus gab es noch einen elften Punkt:

  • Sei behutsam - Listen mit Regeln kann jeder aufstellen.

Windows Live Custom Domains

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dom_serv_logo.gif Hinter dem Wortungeheuer Windows Live Custom Domains steckt die Möglichkeit, eine eigene Domain so einzurichten, dass man damit 20 Accounts anlegen kann, mit denen man Microsofts Passport und Hotmail benutzen kann. Reichlich unspektakulär, aber es funktioniert relativ gut und einfach. Wer also absolut auf die Hotmail-Mailoberfläche steht und die Mails seiner eigenen Domain darüber laufen lassen will, sollte zuschlagen. Ehrlich. Ich verspreche auch, nicht zu lachen. Tatsächlich sehe ich im Moment den Sinn und Zweck dieses Dienstes nicht. Passport (und damit MSN Messenger, MSN Spaces usw. usf.) konnte man schon immer auch mit "fremden" E-Mailadressen nutzen, das heißt im Prinzip ist die Tatsache, dass man seine eigene E-Mailadresse online via Hotmail verwalten kann, das einzig neue. Und wer die Hotmail-Oberfläche mag, der hat meiner Erfahrung nach auch kein Problem damit, eine Hotmail-Adresse zu haben, oder sehe ich da etwas falsch?

Geek Entertainment TV

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Darauf hat die Welt gewartet: ein Online-Fernsehsender zum Thema Web 2.0. Gut, kein Fernsehsender. Mehr ein Videoblog. Aber gewartet haben wir alle, gebt's doch zu. [via Nico Lumma]

What is Web 2.0?

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Gerade beim live.hackr gefunden: eine geniale, kleine Präsentation über Web 2.0, die alle wichtigen Punkte anspricht und sehr hübsch aussieht.

del.icio.us

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Wie ein gutes Redesign auszusehen hat, zeigt der "Tagging-Opa" del.icio.us seit heute. Sehr klar, sehr leicht zu bedienen und man sieht auf den ersten Blick, was es macht. Außerdem führt es das bisherige Design fort und macht nicht alles neu.

Web 2.0 und Open Source

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Nach dem Motto: Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn hat Droid von Go Flock Yourself einen Punkt über Web 2.0 gefunden, der es wert ist, etwas näher betrachtet zu werden: Ist Web 2.0 wirklich so Open Source-freundlich, wie immer gesagt wird? Man könnte sagen, dass dies nicht der Fall ist, denn in den seltensten Fällen ist die Software, die die Web 2.0-Dienste zur Verfügung stellt, als Open Source verfügbar. Kann man Flickr herunterladen und bei sich daheim installieren? Oder del.icio.us? Andere Frage: Will man das überhaupt? Ist die Grundidee hinter Web 2.0 nicht, dass man eben kaum noch eigene Software braucht, sondern Services benutzt, sobald und solange man sie braucht? Meine Ansicht liegt dabei ziemlich in der Mitte: zum einen sehe ich klar, dass viele Entwickler auf Basis von Open Source-Software proprietäre Software entwickeln und diese als Service mehr oder minder weitervermieten. In wieweit das der GPL entgegenläuft, weiß ich nicht, aber die Open Source-Menschen scheinen dieser Meinung zu sein und arbeiten schon an einer GPL3, die diesem Problem entgegenwirkt. Andererseits muss ich Paul Montgomery von Tinfinger zustimmen, wenn er sagt, dass es gerade für kleine Start-Ups natürlich fatal wäre, wenn sie ihren Source Code so einfach in die freie Wildbahn lassen würden - denn dann gäbe es eigentlich für die großen Firmen keinen Grund mehr, diese als Investition aufzukaufen oder die ursprünglichen Entwickler einzustellen.

tagthe.net

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tagthe.net von Knallgrau macht genau das: es tagged das Net. Kluge Sache und mit REST-Api. [via eben derer Firmenblog]

AjaxWhois

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Man kennt das Problem: alle guten Domains sind weg, jetzt muss man anfangen, durchzuprobieren, bis man eine gefunden hat, die weder schlecht noch besetzt ist. Um die ganze Sache etwas zu beschleunigen, gibt es jetzt AjaxWhois, das wirklich sehr schnell ist. [via TechCrunch]

20 Jahre Microsoft Windows

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Ganz sicher nicht Web 2.0, aber doch ein Produkt, dass die Computerwelt so geprägt hat, wie kein anderes: Microsoft Windows wird 20 Jahre alt. Gratulation und auf zu neuen Ufern.

Taking back the web

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Dass beim Dossier von CNet zum Thema Web 2.0 ausgerechnet Aintitcool.com, zu dem eigentlich in Jay und Silent Bob schlagen zurück alles gesagt wurde, als Aufhänger benutzt wird, mag seltsam erscheinen, das Dossier an sich ist jedoch ein sehr guter Einstieg und Überblick in die "neue" Welt des Webs. [via Robert Basic]

Web 2.0 aus der Sicht von Entwicklern - oder anderen

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Eigentlich wollte ich zu diesem Eintrag auf blogbar.de nicht wirklich etwas schreiben, denn schon beim ersten Überfliegen dachte ich mir, dass es ein typischer "Web 2.0 ist eine weitere Blase, um Venture Capital abzustauben, also eine böse Dot-Com-Zeit 2.0"-Artikel ist, wie man ihn auch andernorts gerne mal findet. Diese Art von Artikeln habe ich oft in die Kategorie "Berufsmiesepeter" eingeordnet. Erst der Kommentar von Kai Pahl hat mir die Augen geöffnet, dass bei den Kommentatoren über die ganze Web 2.0-Sache sehr unterschiedliche Sichtweisen vorhanden sind: Einerseits die der Entwickler und technisch Interessierten, die sich darüber freuen, dass es jetzt relativ einfach ist, Informationen und Daten aus anderen Diensten in die eigenen Programme zu integrieren und diese Verknüpfungen zu neuen Inspirationen nutzen und andererseits die Sicht der Menschen, die Web 2.0 in erster Linie aus dem Umfeld des Venture Capitals und der Geschäftemacher innerhalb des Hypes hören und für die der Begriff tatsächlich jetzt schon in die gleiche Richtung geht wie der Begriff der Dot-Com-Blase. Zum gleichen Thema: Von Web 2.0 und Drum n Bass von Mario Sixtus.

Google Riya

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riya Wenn die Gerüchte stimmen, dass Google Riya gekauft hat, dann wird es sehr bald möglich sein, per Google Leute ganz gemütlich auch auf Eventphotos und ähnlichen Frechheiten zu verfolgen...

Web 2.0-Projekte

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Wo wir gerade bei Google sind: Analytics funktioniert immer noch nicht richtig, wohl auch nicht für Kunden, die die 199$ im Monat für Urchin bezahlt haben und jetzt natürlich richtig stinkig sind. Die Lehren, die Elliott Back daraus zieht, sollte sich jede Softwarefirma hinter die Ohren schreiben:
  1. Verärgere Deine zahlenden Kunden nicht durch kostenlose Angebote.
  2. Bringe keinen Service, der nur ab und an ausgeführt wird, denn Echtzeitdaten sollten in Echtzeit verfügbar sein.
  3. Gehe davon aus, dass fast unendliche viele Benutze auf deinen Service zugreifen.
  4. Gehe davon aus, dass es oftmals punktuell hohen Traffic gibt.
  5. Sei verlässlich.
  6. Mach Deinen Service einfach zu benutzen und zu warten.

Google Base

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Inzwischen ist Google Base für jeden offen, aber immer noch nicht viel besser. Zero Wing-Scherze sind übrigens zu dieser Meldung sehr schwach.

Yahoo! Shoposphere

Kaum hat sich die allgemeine Aufregung um das immer noch nicht funktionierende Google Analytics gelegt, hat Yahoo! ein neues Spielzeug aus dem Hut gezaubert: Yahoo! Shoposphere. Es wird dort mehr oder weniger die Möglichkeit gegeben, einen eigenen kleinen Shop aus den Produkten anderer zusammenzubauen. Im Moment sieht das alles noch nicht groß anders aus als die Wunschlistenfunktion von Amazon (die übrigens jetzt ganz l33t 2.0 Tagging anbieten) plus einer Kommentarfunktion und RSS, aber laut TechCrunch wird das ganze Web2.0-Arsenal mit Tags, API und letztendlich dem wirklich interessanten Provisionsmodell bald noch aufgefahren. [via Basic Thinking]

Google Analytics

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Google greift jetzt auch auf dem Counter- bzw. Statistikmarkt an und gibt jetzt jedem kostenlosen Zugriff auf Google Analytics. (nicht beta) Dahinter versteckt sich Urchin Analytics, das vor dem Kauf durch Google noch 199 US$ gekostet hat. [via BloggingTom]

To-Do Liste für Web 2.0 Software-Entwicklung

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Laut Anil Dash ist das hier die typische To-Do Liste für Entwickler von Web 2.0-Software:
  • Tags
  • Blue Gradient
  • Yellow Fade
  • Feeds for Everything
  • Ruby on Rails
  • Ajax
  • REST API
  • Google Maps Mashup
Klingt überzeugend.

Bubble 2.0?

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Laut MercuryNews muss man im Moment im Silicon Valley nur laut "Web 2.0" sagen und schon kommen die Venture Capital-Geber und überschütten einen mit Geld. So zumindest fängt der Artikel A new wave of user-friendly and interactive Internet technologies is turning the heads of venture capitalists an, der dann schnell in bekannte Bahnen gelenkt wird: Web 2.0, dann Bubble 2.0, dann Crash 2.0. Prinzipiell scheint es aber jetzt wieder ein recht guter Zeitpunkt zu sein, im Westen der USA ein Internetunternehmen zu haben, selbst wenn die Standardstrategie zu sein scheint, entweder mit Werbung Geld zu verdienen, oder von einer der großen Firmen aufgekauft zu werden. [via SiliconBeat]

Web 2.0 Validator

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Wie Web 2.0 ist eine Seite? Mit dem Web 2.0 Validator lässt sich das ganz einfach feststellen. [via MoMB]

Webmontag

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In einer ruhigen Minute habe ich mal die diversen Beiträge zum Webmontag überflogen und finde es immer noch schade, dass ich nicht dabei war. Die bislang interessanteste Diskussion habe ich auf Blogbar.de gelesen, wo Web 2.0 als Oberbegriff für eine Blase gesehen wurde, die mal wieder nur Techies interessiert und wo man als Frau oder anderweitig Ausgegrenzter eigentlich kein Interesse daran hat, was die ganze Sache dann wieder in's Verderben führt, wie damals beim dotcom-Boom. Eine ähnliche Diskussion gab es vor einer Weile mal beim Kollegen Scoble, Faulheit verhindert hier aber einen Link. Und nur, damit man es nicht vergisst, für die, die sich weniger für die Technik bei Beta-Versionen interessieren und sich aber nachher ärgern, dass alle coolen Benutzernamen schon weg sind:
Vor Web 2.2 braucht man da auch nicht mitmachen.

Das neue offene Web

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Marc Canter hat einen langen, sehr ausführlichen Artikel namens Breaking the Web Wide Open! verfasst, der wunderbar erklärt, was Web 2.0 überhaupt ist. [via live.hackr]

Yahoo!

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Bei der New York Times gibt es einen recht interessanten Artikel über das, was Yahoo so anstellt - und wie es relativ ruhig und DotCom-blasenerfahren die großen Anzahl an Benutzern dafür nutzt, um langsam zur Nummer 1-Web 2.0-Firma zu werden. [via waxy]

Skaliert der Hype?

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Während die Web 2.0-Kritiker von Go Flock Yourself schon hoffen, dass inzwischen wieder programmiert anstatt gebloggt wird, schreibt Cem Basman einen interessanten Blogeintrag über ein Thema, was viele Web 2.0-Bastler und -Interessierte gar nicht in gleicher Weise wie ein erfahrener Systemanalyst kennen (können): Skalierbarkeit bei Web 2.0.

Windows Live

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Windows live Microsoft hat gestern einen großen Schritt in Richtung Web 2.0 gemacht und Windows Live vorgestellt. Im Moment scheint es noch nichts groß anderes zu sein als ein sehr AJAX-iges Portal, (mit einer klitzekleinen API für die Gadgets) das sich im Übrigen trotz eines Hinweises, dass die Firefox-Unterstützung bald kommen würde, zumindest hier bei mit mit dem Firefox ziemlich gut bedienen lässt. Die RSS-Reader-Funktion entspricht ziemlich genau dem, was auch My Yahoo bietet und ist für einen Heavy User eher ungeeignet. Eine ganz andere Strategie wird mit Office Live gefahren: eine Art Applikation Service Providing für die Office-Produkte, das speziell auf kleinere Firmen zugeschnitten ist und im Prinzip einen Exchange-Server und diverse andere Tools zur Zusammenarbeit in Firmen ersetzen kann.

Web Montag in Köln

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Nächsten Montag wäre ich sehr gerne in Köln, denn dort findet ein Treffen zum Thema Web 2.0 statt, für das sich schon sehr viele sehr interessante Leute gemeldet haben, die ich gerne mal "in Echt" treffen würde. Aber Köln ist ein leider ein bißchen weit weg, um mal eben für einen Abend hinzufahren. [via the egoist]

12 Gründe, warum Web 2.0 fast ohne Microsoft stattfindet

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Microsoft's Robert Scoble hat 12 Punkte aufgeschrieben, die zeigen, warum viele Web 2.0-Firmen und -Start-Ups auf OpenSource-Software wie Linux, Apache, MySQL, PHP, Ruby etc. anstatt auf die Produkte seiner Firma setzen.
  1. Anfangskosten
  2. Preis/Leistungsverhältnis
  3. Größere Auswahl an Technikern
  4. Die Wahrnehmung der Skalierbarkeit
  5. Microsoft sorgt sich nicht um kleine Kunden
  6. Bei OpenSource sind Probleme schneller gelöst und personalisierte Lösungen gefunden
  7. Clients sollen auf der Plattform mit der höchsten Reichweite laufen
  8. Sie wollen sich nicht das Gedöns von Freunden und Venture Capital-Gebern anhören
  9. Keine Festlegung auf eine Plattform
  10. Mehr Sicherheit
  11. Höhere Geschwindigkeit
  12. Linux kann auf ein Minimum konfiguriert und damit performanter genutzt werden
In den Kommentaren sind sehr viele interessante weitere Punkte zu finden, die insgesamt einen sehr interessanten Einblick in die Welt der Entwickler der neuen Webdienste bieten. [via memeorandum]

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